Folge 26: Über das Zielbild der neuen Regierung

Shownotes

Wie klingt eigentlich eine gute Koalitionserzählung? In der neuen Folge sprechen VRM-Chefredakteur Dennis Rink und Politikwissenschaftler Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte über den politischen Unterton der aktuellen Gespräche zwischen CDU und SPD – und über das, was (noch) fehlt.

Nach ersten Leaks aus den Verhandlungen sehen beide eine schnelle Einigung auf aktuelle Beschlüsse eher kritisch. Es mangele noch an einem klaren politischen Narrativ, an einem gemeinsamen Zielbild für die neue Regierung.

Auch die Chemie an der Spitze steht zur Diskussion: Lars Klingbeil und Friedrich Merz – keine Kumpels, aber immerhin per Du. Ob das reicht? „Das sind unterschiedliche Typen mit großem Altersunterschied. Eine Biertischfreundschaft wird das wahrscheinlich nicht“, meint Korte.

Zudem wachse die Skepsis in der Wirtschaft. „Es gibt sehr hohe Erwartungen – aber kaum jemand sieht das Positive, was daraus entstehen könnte.“

Ein Angebot der VRM.

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00:00:00: Korte und Drink. Politik, die bewegt.

00:00:07: Einen neuen Montag und deswegen natürlich höchste Zeit für einen neuen Podcast Korte und

00:00:16: Drink. Einen guten Start in die Woche wünsche ich Ihnen und herzlich willkommen zu unserem

00:00:20: V&M-Podcast. Ich darf auch heute wieder mit dem Krenumierten und nach seinem Trip nach Mallorca

00:00:26: wahrscheinlich braun gebranntesten Politikwissenschaftler Deutschlands über das Geschehen in Deutschland

00:00:31: sprechen und zwar herzlich willkommen Professor Dr. Karl-Odolf Korte.

00:00:34: Ja herzlich willkommen. Das müsst man dann mit Video machen und muss irgendwie nachzuweisen.

00:00:40: Es war in der Tat so nicht, aber es war auch ein kühlerer Wind und da man ja sehr geschützt ist

00:00:47: mit Helm und großer Brille, so viel braun bleibt da nicht übrig.

00:00:50: Aber am Tag, wie Sie berichtet haben, fast dreistärige Kilometer zahlen sich sehr

00:00:55: rund zu sein. Das liegt an der Gruppe und einem Sklaventreiber, der vorausfährt,

00:01:00: den kann man sich dann nicht erziehen. Alleine würde ich das nicht machen, so wie ich jeden Tag

00:01:05: mit den vielen Bergen. Viele Berge hat glaube ich auch damit wir thematisch den Sprung nach

00:01:10: Berlin schaffen im Moment die angehende Koalition vor sich, wenn man das so hört.

00:01:14: Irgendwas für eine Überleitung oder das, das ist doch elegant, das habe ich Ihnen gar nicht

00:01:20: zugetraut. Die hatten einen Wochenende habe ich gelesen Kontakt mit Leserinnen und Leser. Das

00:01:25: hat wahrscheinlich neue Impulse ausgelöst. Das hat nochmal meinen Geist ein bisschen

00:01:29: aufgefügt. Wir waren auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung, einem Stand mit der VHM und da wir hier bei der

00:01:36: AZ vermehrt oder das einen Steckenpferd von mir ist, dass ich den Dialog zu Lesern suche.

00:01:40: Wir waren ja auch schon auf dem Mainzer Wochenmarkt mit einem Stand und ich hatte letztes

00:01:44: Jahr mal einen AZ-Presse-Kaffe in Zusammenarbeit mit Werner Spakstube. Da haben wir dann Leser

00:01:48: auch zu einem Kaffee eingeladen, weil ich immer denke Journalisten tendieren ja vielleicht dazu

00:01:53: etwas in der eigenen Blase unterwegs zu sein und die Themen zu setzen, die sie selbst für

00:01:57: wichtige achten. Aber es ist natürlich die große Kunst, die Themen zu setzen, die Leute dort draußen

00:02:01: tatsächlich bewegen. Und da hilft dann nur der Austausch mit Leserinnen. Ja, man hat

00:02:06: man auch den Eindruck, dass so eine Form von Bevölkerungsverdrossenheit bei Chefredakteuren

00:02:11: existiert. Und das hat das Gespräch mit den Bürgern, vielleicht auch eher die Feindbeobachtung ist.

00:02:17: Also es ist tatsächlich manchmal nicht Vergnügungssträflich, sich dann in die

00:02:22: erste Reihe zu setzen und mit den Leuten auseinander zu setzen, sind trotzdem unsere Leserinnen,

00:02:27: zumindest in der Mehrheit. Und deswegen ja auch unsere Kunden. Und ich würde mich jetzt nicht

00:02:31: dahin steilen, wenn ich einfach nur hören will, dass wir alles toll machen. Aber das Maß an

00:02:36: Kritik und auch ehrlicherweise an kritikwürdigen Dingen, über die man sprechen kann, ist natürlich

00:02:41: relativ hoch. Und deswegen ist das relativ anspruchsvoll mit dem einen oder anderen,

00:02:47: dort in den Dialog zu gehen, weil man auch schon im Vorfeld weiß, dass man im Nachhinein sich nicht

00:02:50: komplett einig sein wird. Aber wie auch in der Politik ist das miteinander reden ja da, der Schlüssel.

00:02:56: Kann das seismografische Aufnehmen, was ja auch die Abgeordneten auszeichnet, auf kommunaler

00:03:03: Ebene, auf landesebene, auf unebenebende, auf gleichermaßen. Im Gespräch mit den Bürgern,

00:03:09: bei vielen Veranstaltungen mitnehmen, was wichtig ist, wo überhaupt noch ein Gespräch möglich ist,

00:03:17: was nicht oder so, ob die wirklich große Parallelität, die sich entwickelt hat zwischen Medien und

00:03:23: Politik. Sofern gibt es keinen, keinen Ersatz. Man kann also nicht durch Umfragen sich retten und

00:03:30: meinen, man wüsste dann, was die Mehrzahl wirklich bedrückt. Insofern hoffe ich, dass bei den

00:03:36: Koalitionsverhandlungen das nach wie vor eine sehr große Rolle spielt. Beispielsweise eben mit

00:03:41: zahlbarem Mieten, was doch so viele Menschen beschäftigt. Wir sind ja mit 50 Prozent Mieterinnen

00:03:47: und Mietern in Deutschland anders als in anderen europäischen Ländern, wirklich ein Mietergeneration,

00:03:52: eine Mieterland. Und wer das weiß, in Großstädten sich eine neue Wohnung zu organisieren, kann

00:04:00: nachvollziehen, dass das eine Besonderheit ist, wie schwer das ist. Und wer sehr etwas sehr handfest ist

00:04:08: angesichts der großen Themen, die anstehen, die aber auch sehr viel resonant stoßen würden. Und

00:04:14: genau das kriegt man natürlich in Alltagsgespräch mit. Jedes zweite, dritte Gespräch kletzt sich ja

00:04:19: darum, wie ich suche eine neue Wohnung, hat hier mal eine Idee, wie ich da dran komme, wie ich das

00:04:24: bezahlen kann. Da ist ja tatsächlich auch, erfahre ich auch immer wieder, wenn ich mit Politikerinnen

00:04:29: spreche, dass Politik und Medien insofern vor all der gleichen Herausforderungen stehen und zwar,

00:04:35: wie kommen sie mit ihren Inhalten? A) an die Wähler oder Leser und zum zweiten sind die Themen,

00:04:41: mit denen sie sich beschäftigen, wie sie es angesprochen haben. Die Themen, die die Wählerinnen

00:04:46: oder die Leserinnen umtreiben, werden man als Journalist über gewisse Geschichten berichtet,

00:04:51: die nichts mit dem Alltag der Leute zutun haben. Es ist genauso schlecht, wie wenn man sich als

00:04:55: Politiker in einer Plase bewegt und wie sie sagen, über granulare Dinge oder Randthemen

00:05:02: streitet und die Leute vor Ort denken, ja, aber jetzt löst er mal mein Problem. Ich finde

00:05:06: hier zum Beispiel keine bezahlbare Wohnung. B) der ist so eine doppelte Gesprächsstörung,

00:05:10: die viele Bürger beobachten. Für VMG das natürlich nicht, es gibt ja keine Gesprächsstörung,

00:05:17: aber bei einem Medien dann schon eher, man fühlt sich richtig gehört, wird erhört, weder von

00:05:23: den Politikern noch von den Medien. Das führt dann zu ginken, in Öffentlichkeiten, die ich mehr

00:05:29: systematisch so wuche, in vertabstrosen Parteien, in denen ich dann meinen Halsuche oder eben die

00:05:37: Gegenöffentlichkeit, die über die Assozialmedien sich entwickeln, auch in den Sonderplan. Das ist

00:05:44: genau das, was den Zusammenhang ausmacht, wie sich die Öffentlichkeit verändert hat.

00:05:48: Ein Teil von dieser Öffentlichkeit hat, glaube ich, wie ich das letzte Woche wahrgenommen

00:05:53: habe, würde mich ihre Meinung zu interessieren. Auch Einfluss jetzt auf die Koalitionsverhandlungen,

00:05:57: und zwar sind wir wieder im Zeitalter der Ex-Ampel angekommen, und zwar werden schon wieder Dinge

00:06:02: durchgestochen, bevor sie eigentlich beschlossen und ausverhandelt sind. So geschehen jetzt in den

00:06:06: laufenden Koalitionsverhandlungen, was ja wieder zu der etwas interessanten Konstellation führt,

00:06:12: dass da jetzt schon die Beschlüsse der Arbeitsgruppen zum Teil an die Öffentlichkeit gelangt sind,

00:06:17: wo man ja jetzt ablesen kann, wenn dann am Ende ein Koalitionsvertrag steht,

00:06:21: wer sich in einzelnen Punkten wo durchgesetzt hat und wer eben auch nicht, das bringt ja die

00:06:25: Verhandler wiederum, wie ich finde, jetzt wieder in die Situation oder unter Druck, dass sie jetzt

00:06:31: genau darauf achten müssen, wie stehe ich jetzt quasi danach da, weil eben die Grundsituation

00:06:35: sich komplett geändert hat, weil der Weg dorthin jetzt auch schon öffentlich ist.

00:06:38: Moderne Verhandlungen sind das nicht, und da alles öffentlich geworden ist, liegt auch eine

00:06:44: Art, sich dahinter das öffentlich zu machen, nicht nur vereinzelt, auch das ist abweichend schon dem,

00:06:50: was die Koalition für sich selbst vereinbart hatte, aber wenn ich Gruppen zusammenbringe

00:06:55: aus drei verschiedenen Parteien, die etwas aufschreiben sollen, über Vorhaben der nächsten

00:07:02: Jahre, bei dem ich genau weiß, dass es ein anderes Gremium gibt, das am Ende das Neue sortiert,

00:07:08: dann ist ja der Prädikatsnachweis als Leistungsnachweis in dieser Gruppe die

00:07:14: Untersechlichkeit zu bewahren und nicht die Kompromisse zu suchen. So wenn es ein erwagbares

00:07:19: Ergebnis, die Bund hat, diese Ergebnisse und nicht die Einwohnungsformel, sofern ist da nichts

00:07:26: überraschend, mich überrascht, dass man zu solchen altertumsmöglichen Verfahren hier wieder

00:07:33: ergreift, die sich ja auch in der Vergangenheit oft schon so nicht bewirkt haben. Das hätte man

00:07:38: ganz anders nach modernen Fahrtlugsstrategien anlegen können und ich glaube nicht, dass das am

00:07:45: Ende die Ergebnisse verbessert, aber es hat natürlich den großen Erfolg parteiinterne und

00:07:54: darum ging es glaube ich dem Akteuren, die sich dieses Verfahren ausgedacht haben, dass die Parteien

00:07:59: in Mithaftung genommen werden, hier etwas gemeinsam zu arbeiten. Also die Logik der Parteimacht und

00:08:06: der Parteirolle, nicht die Logik der Einigung, denn die Einigungsformeln, all das sind eigentlich

00:08:12: Formeln von Kompromisslinien, die man finden kann, die in den Papieren durchaus angelegt sind,

00:08:19: aber doch nicht mehr jetzt erkennbar sind, sofern glaube ich, dass der Aufwand für die Parteien

00:08:25: wichtig war, hier in eine Dynamik zu kommen, aber für diese 19 keine notwendigen Voraussetzungen war,

00:08:32: um sich am Ende zu verstöcken. Das heißt aber also, Sie sagen erwartbar, dass es durchgestochen

00:08:38: wird, wenn man sich jetzt anguckt, woran die Ampel unter anderem gescheitert ist, dann war ja

00:08:42: das auch das geziete Durchdechen von Beschlüssen, bevor es eben Beschlüsse waren. Das spielt aber

00:08:48: keine Rolle, dass man weiß, was auf dem Spiel steht und dass das auch ein Schaden sein könnte,

00:08:53: der dann in der Öffentlichkeit entsteht, wenn eben wieder diese Beschlüsse durchgestochen

00:08:57: werden und man dann am Ende der Inigen ist, der sich vielleicht nicht durchgesetzt hat.

00:09:00: Im ersten halben Jahr war das bei der Ampel ja nicht der Schalb, da hat das funktioniert,

00:09:06: ich wechseln, so zu vertrauen, dass man auch nicht nach außen etwas dringen lässt, dass es diesmal

00:09:12: jetzt anders, aber da es systematisch ist, glaube ich, gibt eine Absicht dahinter, das öffentlich zu

00:09:17: machen. Ich sehe jetzt noch nicht daraus, dass diese Koalition das Schicksal eralt wie die Ampel,

00:09:25: dass man sich eben nicht mal verständigen kann, sondern eher das Gegenteil. Ich bin da eigentlich

00:09:29: noch ganz optimistisch, was das funktionieren kann, dann die Konfliktmechanismen auszugrenzen

00:09:35: und sich gemeinsam aus der Kabinettsverantwortung in einer parlamentarischen Mehrheit übersetzungsmäßig

00:09:42: auch im Politikmögliche zu bewegen, das hat bei der Ampel ja nicht mehr funktioniert und dass

00:09:48: sich hier auf keinen Fall stabilesichere Mehrheiten, die auch Kabinettsenthaltungen am Ende umsetzen,

00:09:56: das ist ja die Lernerfahrung, diese Koalition aus der Erfahrung, vorher gesammelt hat und einer

00:10:04: der Partner vom letzten Mal ist ja auch dabei, der darunter sehr gelitten hat, dass es Kabinettsentscheidungen

00:10:10: gab, bei denen Schöpfer-Kollentür-Tizen existiert und dass dieses Gesetz auch, wenn man es jetzt so

00:10:15: beschließt, für die Aufarbeitung im Paramell so nicht gültig gehabt hat, gerade paradoxe

00:10:21: Konstellation. Zumal ich auch jetzt im Nachhinein, das ist ja mein Music-Wert damals, wie durchgestochen

00:10:26: hat, aber ich habe jetzt schon aus zwei berufenden Wündern gehört, dass das eine gelbe Farbe

00:10:31: gewesen sein soll, aus der es regelmäßig rauskam. Ja, das weiß man nicht, aber es kommt eben noch

00:10:36: an, welche Konfliktachse personatulitisch belastbar ist. Bei Merkel, bei der ersten GOKO war das ja

00:10:42: mit Rüttelfering großartig, wie die beiden sich verstelligt haben, auf die anderen starken Namen

00:10:48: bei der SPD, Steinbrücktern und Darviel haben mit Merkel zu vertrauensvoll zusammengearbeitet,

00:10:54: wie so wie eben Scholz mit Lindner. So eine vertrauensachse brauche, wir haben ja jetzt seit

00:11:01: einem Abend gelernt, dass März und ging bei sich, sich duzen offenbar seit Freitag,

00:11:09: sofern kann sich ja da auch noch mal was entwickeln, weil diese Achse bekommt, wenn der in Schalt

00:11:13: ist, wer wen kurzfristig mit was behältigt, austauscht und ob das unter diesen vier Augen bleibt,

00:11:21: damit steht und fällt diese Koalition. Die spielen auf den Besuch von Lars Klingbeer bei

00:11:26: Karim Joska wahrscheinlich an in der gleichnamigen Talkshow, wobei ich da fand, der hat auch schon

00:11:31: durchklingen lassen, dass März und er jetzt nicht wie bei anderen ab und an, dass ja quasi schon

00:11:37: freundschaftlich in den Armen liegend der Koalitionsvertrag verkündet wurde, dass es da schon

00:11:42: noch einen Weg zu gehen gibt, weil sie sich ja auch im Wahlkampf sehr behakt haben, aber zumindest

00:11:46: sind sie sich offensichtlich einen Schritt näher gekommen. Das Typ unsi, die ganz anders ist ja

00:11:50: z.B. ein musikalischer Typ, einer der doch in vielen Dingen Zweifel hegt, die auch manchmal

00:11:58: artikuliert, das ist ja bei März nicht der Fall. Der ist hier selbstsicher, er hat eben haftsicher

00:12:05: geradezu und da liegt die Altersunterschiede dazwischen. Das ist jetzt keine Situation,

00:12:11: die automatisch dazu führt, dass die beiden sich näher kennen und schätzen lernen, sie kennen sich

00:12:17: aus der Arbeit bei internationalen Themen, aber ob daraus jetzt so eine Biertischfreundschaft wird,

00:12:25: dass es kann sein, aber es ist von Artural ist auf jeden Fall der Unterschied sichtbar größer,

00:12:31: als bei der einen oder anderen Konstellation, die wir verauften.

00:12:34: Apropos Musikerkord, was macht eigentlich Ihre Musikkarriere mit der Hafe?

00:12:39: Ich habe Angebote bekommen von Musiklehrern, wie wir das beibringen.

00:12:44: Das ist so, dass man das auch im hohen Alter lernen kann.

00:12:49: Andere haben mich gewarnt, sie könnten nie mehr danach an der Menschen abgeben,

00:12:53: weil natürlich das für die Schingerkuppen eine besondere Belastung ist.

00:13:00: Also die Leute fiebern, ob ich mich mitgelegen habe.

00:13:04: Ich habe mich da noch nicht wirklich entschieden, aber ich hatte mich über die Angebote natürlich gefreut.

00:13:09: Aber Sie müssen mich auf dem Laufen enthalten, Herr Kord,

00:13:11: weil wenn Sie vorlegen, muss ich ja mit meinen Instrumenten nachlegen,

00:13:14: damit wir dann unser Zweihadu, irgendwanner Straßenmusikanten, umsetzen können.

00:13:18: Und da wäre es ja blöd, wenn wir Sie in der Lage sind, eine Hafe zu bedienen.

00:13:21: Sie sind ja sehr schnell lernfähig und autoritakt.

00:13:27: Und Sie können sich fragen, ob das wahrscheinlich ist.

00:13:29: Da habe ich jetzt keine großen Probleme.

00:13:31: Und ich habe uns heute auch Prof. Nils Mönkemeier besonders begrüßen,

00:13:36: der Professor für Biola ist, an der Hochschule für Musik und Theater in München.

00:13:41: Der kriegt heute einen Preis, Hochschullehrer des Jahres,

00:13:46: der Gala der Wissenschaften hier in Berlin.

00:13:49: Und wir haben uns das im Prinzip im Aufgeteilt Werbeen besonders empfängt und in den Traum begleitet.

00:13:54: Und da kann ich ja mit ihm schon mal ausforschen, welche Chancen wir haben,

00:13:58: wenn Sie rund andere Instrumenten ausgehen.

00:14:00: Auf jeden Fall. Also wenn man schon mal so einen exklusiven Zugang hat,

00:14:03: würde ich das direkt beim Einlauf auf diese Gala nochmal mit ihm besprechen.

00:14:08: Ich beziehe mich natürlich immer auf Sie.

00:14:10: Sofern wird das dann, ist das gut.

00:14:12: Jetzt haben Sie auch durch die Blume hinweg schon Ihren heutigen Aufenthaltsort verraten.

00:14:16: Der Kord ist nämlich in Berlin.

00:14:18: Ja, genau. In Berlin ist diese Woche eine ganze Menge los.

00:14:21: Heute eben vom Deutschen Hochschulverband, die einem im Jahr durchgeführte Gala der Wissenschaften,

00:14:26: die viele Kategorien ausgezeichnet werden.

00:14:30: Und der Verband mit der Wissenschaft kann sich selbst feiern im Konzertehaus

00:14:34: und den Damenmarkt eine ganz großartige Veranstalterung,

00:14:38: um eben wichtige Schwerpunkte, Akzente, Personen ins Zentrum zurückzulegen.

00:14:43: Denn ohne Person kann man auch nicht forschen.

00:14:45: Und wofür werden die jetzt mal auf die Bühne gestellt?

00:14:49: Beim Sie selbst feiern, stehen Sie auch immer in der ersten Reihe?

00:14:52: Nein, ich bin nur ganz normal teilnehmen.

00:14:55: Ich muss als Hyso sind, ein Gast besonders begrüßt, das mach ich.

00:14:59: Also ich bin nicht ganz normal der Teilnehmer, ich sitze ganz normal im Publikum.

00:15:03: Kommen wir mal zu Friedrich Merz zu sprechen, auch Friedrich Merz zu sprechen.

00:15:07: Ich habe jetzt schon erste Artikel gelesen, die internen Kreise zitieren, die bezweifeln,

00:15:11: dass es bis Ostern was wird mit seiner Wahl, also am 23.,

00:15:14: weil sie sagen, es zieht sich noch ein bisschen hin.

00:15:17: Und ich habe Stimmen aus der Wirtschaft vernommen, Entschuldigung,

00:15:21: die sagen, dass das, was er im Wahlkampf angekündigt hat,

00:15:24: als großen Schub für die deutsche Wirtschaft und als systemischen Wandel unserer Wirtschaft,

00:15:30: dass das alles nicht so erkennbar ist, in dem was dort als Koalitionsvertrag aktuell im Raum steht.

00:15:34: Das ist jetzt die klassische Erwartungshaltung.

00:15:37: Die deutsche Kultur ausmacht neben der Wart etwas Positives.

00:15:43: Man wird immer gucken, was ist anders, was ist schlechter, was ist unterhalb unserer Erwartung.

00:15:49: Niemand sucht die Überraschung, niemand sucht das Zuversicht Positive, was sich entwickelt.

00:15:55: Niemand sieht auch mehr, dass hier anders als in anderen europäischen Ländern

00:15:59: eine stabile, starke, sichere Mehrheit miteinander verhandelt

00:16:03: und so eine Form von Umarmungsdemokratie sich entwickelt, was kein Nachteil ist.

00:16:09: Über die viel Unterschiede, die wir haben, der Meister zu verhandeln.

00:16:13: Ich sehe das überhaupt nicht so.

00:16:15: Es ist die Frage, wie man es kommuniziert und welche Koalitionserzählung daraus wird,

00:16:19: ob die Erzählung der Union am Ende greift, einen Politikwänzel hinzubekommen.

00:16:24: Und das ist natürlich eine Annahme, die nur schwer erreichbar ist,

00:16:30: weil eben das System, so wie ich es geschildert habe, durch die Betospieler,

00:16:34: niemand kann durchregieren, Bundesrat und so weiter,

00:16:39: niemand krasse Diskontinuität politisch durchsetzen kann.

00:16:43: Da muss schon die Diskruption durch einen Krieg oder so passiert,

00:16:47: denn dass es da Fundamentale Dinge sich verändert, oder damals durch Fokuschema,

00:16:51: dieses Momentum war bei der Ampel der Fall, sehe ich aber hier nicht,

00:16:55: dass was grundsätzlich verändert worden ist, die Finanzressourcen,

00:16:59: das andere hängt davon ab, wie man jetzt in eine Führungserzählung kommt,

00:17:04: dieser Koalition, ich habe die noch nicht gehört, die spielt rein,

00:17:08: damit das März offenbar danach sucht, wie man sie bezeichnen kann.

00:17:12: Das ist auch nicht unwichtig, aber es kann nicht die Erwartungshaltung

00:17:16: sicherlich sein, einen Fundamentat, Politikwänzel hinzubekommen,

00:17:19: wenn man eben einen Koalitionspartner hat, der auch in der letzte Regierung schon dabei macht.

00:17:24: Obwohl er sich ja an seinen eigenen Worten messen lassen muss,

00:17:26: und er das hat zum Teil in Aussicht gestellt hat, dass dort sich einem mehr getun wird.

00:17:31: Aber Ihre Appell ging jetzt eher in Richtung der Wirtschaftsvertreter zu sagen,

00:17:35: jetzt redet man hier nicht im Vorfeld schon alles schlecht.

00:17:37: Zumal wir ja wissen, Wirtschaft ist Psychologie,

00:17:40: und es wird eben auf die Erzählungen dann ankommen, auch aus ökonomisches,

00:17:45: sich das Positiverer zu hören, was aus dem gemeinsamen Vereinbarung sich entwickelt kann.

00:17:51: Darum geht es, und wenn man diese Beispiele hat, dann hat man auch Vertrauen,

00:17:55: dass es hier in die richtige Richtung entwickelt.

00:17:58: Die Sportpsychologie, die Umfragewerte, die Jüngsten zeigen ja,

00:18:02: dass A, die AfD, der CDU näher kommen, und dass bei je nach Umfrage

00:18:06: schwarz-rot eben auch schon keine Mehrheiten mehr hätte, spielt sowas in Koalitionsverhandlungen

00:18:11: eine Rolle, oder sind die Umfragewerte so kurz nach der Wahl für Koalitionäre zu vernachlässigen?

00:18:17: Ja, das spielt keine Rolle, wenn er überzeugt, wenn er ein Ergebnis auf den Disclikt,

00:18:21: was gut präsentiert wird, was auch eine Koalitionserzählung erhält für die Zukunft,

00:18:27: und dass sich die Werte dann auch ändern, dass wir abwarten, ob sie das auch umsetzen,

00:18:32: und wenn das in den ersten Wochen passiert mit markanten Gesetzen,

00:18:36: sich auch die Stimmung so auffällen wird,

00:18:39: die Koalition auf jeden Fall auch in den Umfragen gemähert zurückbekommt.

00:18:43: Ich habe auch gelesen, dass einige gesagt haben, diese Woche sei mit die entscheidendste Woche

00:18:49: jetzt für die Koalition, weil die Themen da jetzt vorliegen, und die besagte 19. Gruppe ja jetzt ans Werk geht,

00:18:57: sehen Sie das auch so?

00:18:59: Das ist nur vom Ende her zu beurteilen, ich sehe mich eine ganze Woche als besonders wichtig,

00:19:06: Bescheidnis am Ende zu ein letzter Tag, in der ich die großen Flöcke und eben nicht mit 19,

00:19:12: sondern in der viel kleineren, über diese verschiedenen Kompromisswege, die ich aufgezeichnet habe,

00:19:18: und die Formen des Kompromisses, eine Übersetzungsmöglichkeit mit, das ist dann ein Tag,

00:19:24: sondern auch keinvoll eine Woche, aber welcher Tag, das ist schwer vorher, sie weiß,

00:19:28: so eine Erwartungsdruck, den wir zu Recht als Bürger haben, dass die jetzt irgendwie zu Patte kommen,

00:19:33: aber auf einen Tag mehr oder weniger kommt es ja dabei jetzt auch nicht anders,

00:19:37: meiner Sicht gibt jetzt wirklich keinen Grund,

00:19:39: und einen besonderen Stichtag für den Kanzlerwahrt festzuhalten,

00:19:42: es wäre vielleicht wichtiger jetzt mal auf die Bundestag daran zu denken,

00:19:46: einen Hauptausschuss einzurichten, das haben wir schon drei oder vier Mal gehabt,

00:19:50: im letzten Jahr nach Unstagswahl, dass der Bundestag mit der Leitung des Bundestagspräsidiums

00:19:58: eben auch handlungsfähiges Ausschüsse am Ende, die etwa über 20 Ausschüsse,

00:20:03: wie der Bundestag, ja dann konstituiert hängen natürlich davon ab,

00:20:07: dass der Kanzler gewählt wird, und dann die Aufteilung erfolgt,

00:20:11: aber die Handlungsfähigkeit des Parlaments hängt voll Ausschustätigkeit ab,

00:20:16: da kein Ausschuss installiert ist, braucht man einen sogenannten Hauptausschuss,

00:20:20: würde ich auch jetzt vor Dringlicher sehen, als einen Tag zu gewinnen, im Koalitionsfahnen.

00:20:25: Beim Bundestag hat sich in der letzten Woche ja zumindest etwas getan,

00:20:29: weil eben Bundestagspräsidentin und Stefferdreterinnen gewählt worden sind,

00:20:33: an der Spitze steht jetzt Julia Glockner, uns beiden hier in Rhein-Hessen ja gut bekannt,

00:20:38: wurde jetzt sehr kontrovers diskutiert, ob das eine gute Wahl ist oder nicht,

00:20:42: wie blicken Sie da drauf, weil das Amt der Bundestagspräsidentin in den letzten Jahren

00:20:46: ja nicht einfacher geworden ist, und auch Bärbel-Bars, die ich finde das sehr ruhig

00:20:50: und auch mit einer guten Passion, angemessener Lockerheit, aber auch Staatsfähigkeit moderiert hat,

00:20:58: auch gesagt hat, dass natürlich Zwischenrufe und Debatten hitziger geworden sind,

00:21:02: und das ja jetzt zumindest mal Gedankenspiele gibt, ob Frau Glockner,

00:21:06: wie sie sich bisher in ihrer politischen Karriere so präsentiert hat,

00:21:09: dem gewachsen ist oder wie sie das moderiert hat.

00:21:12: Das Herz der Demokratie, wie es zu Recht heißt,

00:21:16: alle Interessen und Unterschiede müssen dort zusammenkommen, sie müssen öffentlich ausgetragen werden,

00:21:22: aber auch mal angesichts der neuen Größenordnung, die Aynil, der AfD,

00:21:27: die eben dieses System kämpfen, das so gar nicht haben wollen,

00:21:31: das auch vom Parlament der Hürstmuss eigentlich abweichen wollen,

00:21:34: ein ganz starkes Regime von der Bühne oben aus, da Frau Glockner extrem Erfahrung ist

00:21:42: im parlamentarischen Bereich, kommunal, landespolitisch und im Bundestag,

00:21:48: bin ich ziemlich zuversichtlich, dass sie das auch weiß, was auch sie zukommt

00:21:52: und auch mit den Erwartungen umgehen kann und sich in diese Rolle neu einfindet.

00:21:57: Denn dazu braucht man wirklich viel Erfahrung, wie man mit unterschiedlichen Stimmungen

00:22:05: umgehen kann, wie man Mechanismen vorantragt, wie man priorisiert,

00:22:11: wie man die Geschäftsordnung modernisiert.

00:22:15: Das ist keine Banalität und man muss eine riesige Verweitung auch mit schüren.

00:22:21: Natürlich mit der Direktorin, die Direktor des Bundestags zusammen.

00:22:26: Aber die Erwartungshaltung ist eben groß, aber die Steuerungsmechanismen lauchen sehr stark

00:22:32: auch über die ältesten Raten, die ja auch die AfD beteiligt ist

00:22:35: und das sieht durchaus auch mit an Politikmanagement beteiligt ist.

00:22:41: Ich würde sagen für diese Woche herkorte, ich hätte noch drei, vier andere Themen,

00:22:45: aber im Moment gibt es eben viel zu besprechen und wir können es herhäppchenweise machen.

00:22:49: Deswegen freue ich mich noch im nächsten Woche im Podcast mit Ihnen

00:22:52: vielleicht schon mal Richtung Personal zu gucken und Ministerposten.

00:22:55: Das machen Sie am liebsten, das ist doch klar.

00:22:58: Ja natürlich.

00:22:59: Sehr sicher, immer mit welchen Namen indiskret in die Öffentlichkeit bringen,

00:23:06: damit Leuten auch zu schaden oder so, das müssen Ihnen doch bewusst sein.

00:23:10: Also wer von Ihnen genannt wird, wird es am Ende nämlich nicht,

00:23:14: das ist nicht auch daran, dass Sie ihn nennen.

00:23:16: Dann ist ja immer das Spiel einfach alle zu nennen, nein,

00:23:19: dann ist es natürlich keine journalistische Expertise mehr, wer in Frage kommen könnte,

00:23:24: aber es spitzt sich ja jetzt langsam zu oder wir gehen da in die entscheidende Phase,

00:23:28: auch wenn über Namen erst am Ende gesprochen wird,

00:23:30: obwohl ich glaube, dass jeder schon ein gewisses Schattenkabinett logischerweise im Kopf hat.

00:23:35: Ist das natürlich auch etwas Spannendes?

00:23:37: Das stimmt und wir wissen eben, wie Personen Programmeträger sind

00:23:41: und wie, am Beispiel Pistoles hat man es gesehen,

00:23:43: natürlich einer dann auch zu so einem Amt sofort schon der ersten Minute anpasst.

00:23:48: Wir verkrauen haben, dass er diese Aufgabe lösen kann.

00:23:51: Das spielt eine sehr, sehr große Rolle auch in der Beobachtung der Bundesregierung insgesamt.

00:23:57: Wenn wir den Andock haben, da sind fähige Leute an der richtigen Stelle.

00:24:02: Leiner Cliffhanger für nächste Woche, glauben Sie, Pistorius bleibt Verteidigungsminister oder wird da was anderes?

00:24:07: Lassen wir dann bis nächste Woche hoffen.

00:24:09: Okay, das war ein taktisch schlauer Schachzug, um unsere Hörerinnen und Hörer auch an die nächste Folge

00:24:14: in der nächsten Woche von Korte und Dring zu binden.

00:24:17: Ihnen Herr Korte, vielen Dank, viel Spaß, gutes Geling in Berlin,

00:24:20: unseren Hörern und Hörern, vielen Dank für die Aufmerksamkeit, eine schöne Woche uns allen

00:24:25: und wir hören uns am nächsten Montag wieder. Bis dahin, tschüss.

00:24:28: Ja, ciao.

00:24:30: Korte und Dring ist ein Podcast der VRM.

00:24:34: Von allgemeiner Zeitung Wiesbadener Kurier, Darmstädter Echo und Mittelhessen.de

00:24:40: Redaktion Dennis Ring, Produktion Mike Dornhöfer.

00:24:44: Habt Ihr Themenwünsche, Feedback, Anregung oder Kritik, dann schreibt uns über Social Media oder per Mail an audio@vrm.de

00:24:56: [Musik]

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