Folge 27: Koalitionsverhandlungen – Vertrauen ist der Anfang von allem

Shownotes

Die Nachrichtenlage ist auffällig still – ein Zeichen konzentrierter Gespräche? In Folge 27 von "Korte & Rink" analysieren Politikwissenschaftler Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte und VRM-Chefredakteur Dennis Rink die Dynamik der laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD.

Wie hoch liegt die Messlatte für Friedrich Merz, der einen Politikwechsel angekündigt hatte? „Gar nicht zu hoch“, sagt Korte. Vielmehr gehe es jetzt darum, Vertrauen aufzubauen und eine „Koalitionserzählung“ zu entwickeln, die überzeugt. „Es braucht strategiefähige Politik – und originelle Auswege.“ Im Zentrum: Infrastruktur, Erreichbarkeit, Daseinsvorsorge – laut Korte die zentralen Zufriedenheitsfaktoren der Bevölkerung. „Wer hier glaubhaft liefert, nimmt Populisten den Wind aus den Segeln.“

Noch spielen Umfragewerte keine große Rolle. Jetzt zählt politischer Mut: den Menschen auch unbequeme Wahrheiten zuzumuten – und dennoch mit ambitionierter Politik zu überzeugen.

Ein Podcast der VRM.

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00:00:00: Korte und Ring. Politik, die bewegt.

00:00:07: Einen neuen Montag und deswegen auch höchste Zeit für eine neue Folge unseres VAM Podcasts,

00:00:16: Korte und Ring. Herzlich willkommen auch heute. Mein Name ist immer noch Dennis Ring,

00:00:21: Chefredakteur der VAM und auch heute darf ich wieder den immer noch vielleicht braungebranntesten,

00:00:26: aber in jedem Fall fitesten Politikwissenschaftler Deutschlands Professor Dr. Karl-Rodolf Korte

00:00:31: begrüßen. Hallo Herr Korte. Ja, herzlich willkommen, wie immer über Treibungen treiben Sie an. Das ist

00:00:37: klar, das ist die Logik der Medien mit Sensationsmeldung zu beginnen. Apropos Sensationsmeldungen,

00:00:44: Sie haben sich ja letzte Woche sensationell in Berlin aufgehalten, eine Woche lang, quasi ganz

00:00:48: nah am Zentrum der Macht. Haben Sie da irgendwas aufgeschnappt oder wie war die Stimmung? Es war

00:00:54: in dem Kongresshotellen, in denen ich mich aufgehalten habe unterkühlt, kalt. Habte mir nochmal

00:01:01: meinen Schnupfen verstärkt, ist ein bisschen besser, insofern spreche ich nicht mehr so ganz

00:01:05: durch die Nase. Aber nein, man hat von professionellen seriösen Verhandlungen nichts mitbekommen. Die

00:01:12: Spitzen der Akteure sind nicht sichtbar in der Stadt und wird auch nicht über sie gesprochen. Sie

00:01:18: sind einfach weg. Sie sind intensiv in den Verhandlungen, was im Prinzip ein gutes Zeichen ist. Aber

00:01:25: ich kann Sie ruhig nicht. Ich bin diese Woche auch wieder da. Vielleicht gibt es ja diese Woche

00:01:29: schon einen Abschluss, sodass man dann livehaftig dabei wäre. Stimm ich Ihnen aber tatsächlich zu,

00:01:35: dass in der vergangenen Woche, wenn ich auf unseren letzten Podcast blicke, man in der

00:01:39: Öffentlichkeit außer vereinzelten Meldungen aber den großen Schwung nicht mitbekommen

00:01:44: hat, was ja tatsächlich für konzentrierte und konzentrierte Verhandlungen im geschlossenen

00:01:49: Raum sprechen könnte. Ja, in der Zeitschrift Politik und Kommunikation, deren Mitgründer ich

00:01:54: bin, wie ich jetzt nochmal gelesen habe, nach der 125 Ausgabe, glaube ich, 2002, wurde das gegründet

00:02:00: und da beratend weiter mit Tätigbind der Politik Award einem Jahr in Berlin resultiert ja auch

00:02:07: aus dieser Zeitschrift. Darin hat ein sehr langes Interview mit Peter Altbeier stattgefunden in

00:02:15: der aktuellen Ausgabe, in der nochmal seine Erfahrungen mit Koalitionsverhandlungen beschreibt,

00:02:20: wie man wechselseitig dem anderen nicht nur was gönnt, sondern auch praktisch zelebriert,

00:02:25: welche Erfolge man wie, wann auch vorstellt. Das ist ganz gut zu sehen, dass eben nicht nur um

00:02:33: Größenverhältnisse geht, sondern im Kern um Vertrauen und durchaus um das große Ziel,

00:02:39: eine Koalitionserzählung zu entwickeln, die uns begeistert, die uns mitreißt und das ist in

00:02:45: Deutschland ja ziemlich schwer, weil wir ja immer darauf warten und gerade zu lauern, dass

00:02:51: alles schlechter wird und so begleiten wir ja auch medial, aber auch im Bürgerforum in Gesprächen

00:02:57: mit anderen. Diese Verhandlungen, die Erwartungshaltung sind ja überhaupt nicht mehr da und das ist

00:03:02: sicherlich eine falsche Voraussetzung für das, was jetzt in diesen Tagen sich entwickelt.

00:03:07: Das heißt dieser zugegebenermaßen ja auch mediale Erwartungsdruck, aber auch der, der ja vor

00:03:13: allen Dingen aus rein der Wirtschaft formuliert wird und natürlich auch die Messlatte, die

00:03:17: März ja sehr hochgelegt hat, wenn er von einem Politikwechsel im Wahlkampf gesprochen hat. Er hat

00:03:23: ja sehr viel in Aussicht gestellt, was man ja darüber diskutieren kann, ob das überhaupt

00:03:27: erreichbar ist oder nicht. Die ist ihnen dafür, dass die Verhandlungen gerade laufen zu hoch?

00:03:32: Nein, sie ist nicht zu hoch, sondern wir sollten das einfach erstmal kaufen, wenn wir eine Skül

00:03:39: begleiten, aber nicht schon vorab bewerten und uns auch überraschen lassen. Da sitzen ja intelligente

00:03:47: Verhandler zusammen und sie wissen, dass vieles von dem in den nächsten Jahren auszuführen ist. Insofern

00:03:54: werden die vertrauenswerte gegenüber dieser Regierung in den kommenden Monaten relevant. Im

00:03:59: Moment sind die Umfrage-Daten irrelevant. Aber warum sollten es nicht möglich sein, originelle

00:04:08: Auswege zu finden aus dem, was an großen Problemen wir hier leicht aufzählen können? Keine

00:04:15: einfachen Auswege, weil wir in einer komplexen Gesellschaft nicht mit drei Punkten irgendeine

00:04:19: Lösung haben, aber doch vielleicht überraschende Ansätze finden, die viel mehr sind als nur

00:04:25: Klientel zu bedienen, die viel mehr sind als kleinste gemeinsame Nenner zu definieren. Darum geht

00:04:32: es mir. Und da wäre auch gut, mit einer anderen Lehrstelle zu arbeiten und zu sagen, da haben wir

00:04:38: noch keinen Ausweg gefunden. Auch das wäre aus meiner Sicht überzeugend zu sagen, in einem Jahr

00:04:44: ist die Weltlage hin einer anderen, da brauchen wir anderen Instrumentenkasten. Auch das ist unter

00:04:50: den Rahmenbedingungen von komplexen Handlungsmodellen Strategiefähigkeit herzustellen. Viel realistischer

00:04:56: als so zu tun, als könnte man jetzt alles ordnen. Sie haben die Umfragewerte angesprochen. Gibt

00:05:01: einzelne Medien, die warten ja nur schon drauf, bis die AfD, die flänt ja quasi herbei, bis die

00:05:07: AfD an der Union vorbeigezogen ist. Ich habe jetzt aber auch von Kollegen von mir schon Texte

00:05:12: gelesen, die darauf eingegangen sind und das thematisiert haben, dass das auch Thema in

00:05:16: den Koalitionsverhandlungen sein soll, diese Umfragewerte. Ja, natürlich. Die sind ja jetzt

00:05:21: nicht im Konklave abgeschirmt von jeglicher Realität. Zumal jetzt Sonntag war ja wieder

00:05:28: Verhandlungspause. Da kehren die auch in ihre Alltagsrealität ein und kriegen natürlich noch

00:05:34: mal Geballter mit, was los ist. Die Rahmenbedingungen sind doch relativ klar im Hinblick auf das,

00:05:41: was wir mit Infrastrukturmitteln, die ja vorliegen, die ja geschöpft wurden für die nächsten Jahre

00:05:49: erreichen können. Wir kennen den Zusammenhang zwischen Daseinsvorsorge. Mittlerweile kann man

00:05:55: auch sagen, Erreichbarkeit bestimmter Punkte im Alltagsleben und der Form radikal zu wählen.

00:06:04: Das ist so naheliegend, so dass jeder Cent, der also dazu führt, die Wohnzufriedenheit

00:06:11: zu steigern, die Zufriedenheit mit den Ärzten, also Arzttermine zu bekommen, einen Postarm

00:06:18: zu finden, all diese Dinge, die so in Alltag in Deutschland nicht wirklich funktionieren,

00:06:24: nicht rundlaufen, elementar sind, um politische Mittigkeit herzubekommen. Das weiß man. Der

00:06:29: Zusammenhang ist sozialwissenschaftlich sehr gut untersucht, auch von der Wahlforschung

00:06:33: und letzte aktuelle Studien dazu belegen, dass es nochmal um die Erreichbarkeit geht.

00:06:37: Das ist ein neuer Begriff, den man zufügen kann. Also nicht nur das Wissen um die Dichte

00:06:44: des Busverkehrs ist ausreichend, sondern wie kann ich die nächste Busstation eigentlich

00:06:49: erreichen? Wie ist das nächste Krankenhaus erreichbar? Das ist auch ein wichtiger Punkt,

00:06:54: der Daseinsvorsorge nochmal unterstreicht. Will das einfach nochmal in Zentrum rücken,

00:06:58: weil das der Kern ist für die Zufriedenheit mit dem Vertrauen in Lösungsansätze der

00:07:06: Politik. Das ist viel kleinteiliger als man sich das vorstellt. Aber wenn wir hier eben

00:07:11: überzeugende Lösungen finden, wie wir das innerhalb von Monaten, das ein oder andere

00:07:15: verändern können, wird sich auch die Radikalität, die Zuneigung zur Radikalität, die Zuneigung

00:07:21: Populisten zu wählen, fundamental ändern. Und es kommt auch ein anderer Begriff hinzu,

00:07:26: was wie "Reklamationsanspruch". Ich argumentiere ja oft mit der Lieferando-Demokratie, die

00:07:32: nicht ausreicht. Einfach was bestellen, servicemäßig, dann gucken, ob es kommt und ob es schmeckt

00:07:38: und ob es passt. So kann ja unsere Demokratie nicht funktionieren, aber es sind natürlich

00:07:43: viele Wähler durchaus drauf. Und der passt auch zu, dass man dann reklamiert. Also der

00:07:47: "Reklamationsanspruch" ist ausgeprägt bei ganz vielen. Und das möchte man auch gegenüber

00:07:53: der Politik einbringen, kann aber nicht wirklich funktionieren, aber führt eben zu Unzufriedenheiten.

00:07:58: Also reklamieren, Dinge, die falsch gelaufen sind oder die aktuell falsch auften. Da kann

00:08:02: jeder so viel aufziehen. Also ich meine nur, das ist die Dringlichkeit, die ein Vertrauen

00:08:09: in diese Lösungsfähigkeit einer liberalen Demokratie, die super unter Druck ist von

00:08:14: außen und innen, aber geradezu ideal typisch beschreibt. Und dessen, glaube ich, sind sich

00:08:21: die Verhandler sehr bewusst. Wobei ich dann finde, dass diese Reklamationen ja auch

00:08:27: daherrühren oder auch vielleicht Politikvertroßenheit fördern, dass im Wahlkampf aber ja auch

00:08:33: jetzt zumindest in der Öffentlichkeit, es wird ja in unzähligen Gruppen zu unzähligen

00:08:36: Themen verhandelt, aber dass schon das Thema aufkommen kann, dass genau diese Daseinsvorsorge

00:08:42: oder dieses Thema Erreichbarkeit von der Politik gar nicht richtig bedient wird und dass diese

00:08:47: Themen nicht angesprochen werden und dass deswegen, glaube ich, viele Bürger sich fragen,

00:08:51: was habe ich denn jetzt konkret in meinem Alltag mit den Problemen, die mich umtreiben?

00:08:54: Davon, wir hatten es in dem Podcast ja schon häufiger, dass wir das Thema Wohnen angesprochen

00:09:00: haben oder bezahlbares Wohnen, was wir im Wahlkampf immer mal angemerkt haben, ist das Dinge

00:09:04: wie Gesundheit oder Rente, die mich jetzt zumindest in der Frage, wie es damit weitergehen kann,

00:09:09: auch immer umtreiben und wo wir jetzt hier bei der VWM auch nochmal Schwerpunkte drauf

00:09:13: setzen, um das zu beleuchten. Diese Themen, die wirklich die Leute, glaube ich, auch in

00:09:17: ihrem Alltag beschäftigen, die kommen ja in den politischen Diskurs immer viel zu kurz.

00:09:21: Ja, meinen wir, aber jetzt in den Verhandlungen, glaube ich, spielt das eine sehr große Rolle.

00:09:26: Allein die Vorstellung, diese Milliarden für die Infrastruktur zu nutzen, spielt ja genau

00:09:33: in diese gesamten Themen rein. Demokratie ist Lebensweise und diese Lebensweise wird

00:09:39: eben betroffen durch politische Maßnahmen und davon hängt unsere Zufriedenheit ab.

00:09:44: Es geht auch noch viel weiter. Es geht auch um den Einkauf, den Einkauf von Lebensmitteln

00:09:49: vor. Die Lebensmittel wird nach wie vor immer wieder teurer. Und da verdienen sich natürlich

00:09:54: auch die Lebensmittelläden, also die großen Discounter, dumm und dusselig geradezu. Und

00:10:01: auch das ist eine Frage, die mit sozialer Gerechtigkeit zu tun hat, die einen umtreibt. Wie kann das

00:10:07: sein? Es klingt ja auch so wie preisabsprachen. Wir haben doch Kartellmöglichkeiten. Ich bin

00:10:13: überhaupt kein Kenner. Ich wundere mich nur, dass zeitgleich all die Dinge überall, was

00:10:18: Lebensmittel anbelangt, weiter steigen und steigen. Und da müsste die Politik auch ein

00:10:24: Gegenmittel finden, weil es doch unseren Alltag unmittelbar betrifft.

00:10:29: Aber wenn die Verhandler bei diesen Themen ja auch an Lösungen arbeiten, wäre es dann

00:10:34: nicht auch Teil eines erfolgreichen oder zukunftsweise Narratives solche Botschaften tatsächlich

00:10:39: mal ein Zentrum zu stellen bzw. reagieren Politiker, sage ich mal, Merz oder Klingball,

00:10:45: dann immer nur auf das, was von den Medien oder von der Öffentlichkeit gesetzt wird.

00:10:49: Weil, dass die ersten Botschaften, mit denen Sie bisher in die Öffentlichkeit gegangen

00:10:53: sind, haben sich doch immer wieder um ähnliche Themen gedreht.

00:10:55: Ja, das wäre eben meine Hoffnung, dass sich das ändert, dass wir in einem europäischen

00:11:03: Führungsmodell geradezu hier Lösungen präsentiert bekommen, denn Alleingänge helfen ja in keinem

00:11:11: Punkt weiter. Die Strategiefähigkeit zur Führung hängt auch damit zusammen unpopuläres Mehrheitsthek

00:11:16: zu machen und es zu beschreiben, uns es auch zuzumuten, mit Zumutungsmut. Wenn es gut

00:11:22: beschrieben ist, werden wir für bestes Zeit dem auch gerne folgen. Aber da muss man sich

00:11:27: auch anstrengend ambitionierte Politik zu unternehmen. Das ist meine persönliche Erwartungshaltung

00:11:33: und ich schließe nicht aus, dass dazu wir das eine oder andere in dem hoffentlich kurzen

00:11:40: Papier, was am Ende herauskommt, der Kultionsvereinbarung lesen können, zumindest als Richtungsanzeige.

00:11:46: Sie rechnen doch nicht wirklich mit einem kurzen Papierakord?

00:11:49: Ich rechne nicht mit diesen 177 Seiten. Vielleicht ist es drucktechnisch. Können Sie das so kleine

00:11:58: Größenordnung wählen von Schriften? Das ist dann weniger, doch ich rechne eigentlich

00:12:02: mit weniger. Die Ampel war, das war schon ein sehr umfangreicher Vertrag, nicht der größte,

00:12:08: aber doch einer der längsten. Ich rechne schon mit kürzeren, genau um diesen Erwartungsdruck

00:12:17: auch zu generieren. Vielleicht auch mit interessanten Modellen, wie man den Koalitionsverhandlungen

00:12:22: fortsetzt, dann vielleicht, um nach einem Jahr eben zu sehen, was ist abgearbeitet, was

00:12:27: müssen wir uns an neuen Zielen setzen. Darum geht es doch. Es ist doch eine Illusion zu

00:12:31: glauben. Man kann für vier Jahre etwas im Voraus planen angesichts dieser krisenbelasteten

00:12:38: Zeiten eine komplexe Gesellschaft. Jetzt haben Sie aber eben gesagt, Herr Korte,

00:12:43: dass wir uns auch an gewöhnen müssten oder dass wir es auch als Wähler zulassen müssen,

00:12:47: dass es Politiker gibt, die uns auch Wahrheiten zumuten. Jetzt habe ich das Gefühl, in der

00:12:53: vergangenen Regierung war derjenige, an den ich dann als erstes denken musste, Robert

00:12:58: Habeck, der uns Wahrheiten zugemutet hat, unabhängig, ich klammere seine Bilanz als

00:13:02: Wirtschaftsminister in Teilen aus. Das ist ja ein sehr komplexes Thema, geht mir nur um

00:13:07: seine Art von Politik. Der hat ja relativ viel erklärt, er hat auch Fehler zugegeben,

00:13:11: er hat auch an manchen Punkten gesagt, das geht jetzt nicht und das ist zum Beispiel

00:13:14: teuer, also Klimawandel kostet Geld. Jetzt ist dieser Robert Habeck nach der letzten

00:13:19: Wahl mit den Grünen abgestraft worden und persönlich auch so, dass er jetzt nicht mehr

00:13:23: in der ersten Reihe der Spitzenpolitiker tanzt. Im Vergleich dazu ist jetzt mit Friedrich

00:13:28: Merz jemand gewählt worden, der gesagt hat, es wird vieles anders und wir kriegen das

00:13:32: ohne Kohle hin, beziehungsweise ohne großartige Neuverschuldung, sind wir dann als Wähler

00:13:39: schon reif dafür, uns Wahrheiten zuzumuten oder zumuten zu lassen und das dann nicht

00:13:44: abzustrafen. Ja, ist eine originelle Frage, die ich gar nicht so von Ihnen erwartet habe.

00:13:50: Ich habe mich auch wirklich mir Mühe gegeben gerade. Ja, ja, ja. Also wir haben ja

00:13:54: verschiedenlich darüber gesprochen, dass dieser disruptive, angedachte Weg, große Politikwechsel

00:13:59: ganz selten ist durch exogene Schocks. Häufig hervorgerufen, dann kann das mal passieren,

00:14:05: aber in der Regel ist es ja in der Fahrtabhängigkeit so, dass wir durch diesen Entfeindungszwang

00:14:13: mehr verschiedener Mehrheiten langsam uns in eine Richtung verändern, aber nicht abrupt

00:14:21: und insofern ist der Wähler durchaus, wenn er das gewohnt ist, gar nicht so sehr dem

00:14:28: Friedrich Merz auf die Leim gegangen, an einen großen Politikwechsel zu glauben, weil

00:14:32: man nicht weiß, wie man den hinbekommt, dass der eine Teil der Antwort der andere ist.

00:14:36: Es kann ja durchaus sein, dass eine Koalition mit der jetzigen Mehrheit für Unpopuläres

00:14:41: wird und es nicht einem Partner überlässt. Das war ja genau der Eindruck. Scholz hat

00:14:46: immer gesagt, ich beschütze euch, müsst euch nicht ändern, alles bleibt so, hat er

00:14:50: fast wörtlich im Bundestag gesagt und von der FDP war praktisch das Festhalten, ritualisiert,

00:14:57: an Schuldenbremse zu erkennen. Ambitionierte Veränderungsideen kamen letztlich von den

00:15:04: Grünen alleine und das wird natürlich vom Wähler dann insgesamt nicht belohnt. Aber

00:15:09: warum soll nicht eine Mehrheit, die jetzt da ist, mit zwölf Sitzen, Mehrheit im Deutschen

00:15:15: Bundestag durchaus auch unpopuläres Mehrheitsfähig machen? Das ist mein Punkt.

00:15:20: Ambitionierte Politik dagegen, wenn sich nicht grundsätzlich Bürger, es muss plausibel

00:15:26: daherkommen und wenn eine Mehrheit das durchsetzt, werden wir eben unter befristeten Rahmenbedingungen

00:15:32: gucken, ob es wirklich auch zu einer Verbesserung führt. Wenn es das führt, dann lohnt sich

00:15:36: natürlich ambitionierte Politik auch im Sinne von unpopulären durchzuziehen. Dazu braucht

00:15:44: die gifähige mutige Politiker, die das machen und die längeren Arten haben.

00:15:49: Letztlich hatten wir ja für vier Jahre in den Arten und dann wieder vor die Wiener zu treten und zu sagen,

00:15:53: das war so anstrengend, das war ambitioniert.

00:15:57: Es hatte auch zu Einschnitten geführt, vielleicht auch zu Verlusten.

00:16:03: Aber am Ende ist es für die Mehrheit besser geworden und darum geht es.

00:16:08: Da war Habeck ja komplett alleine der Einzige, der das in dieser Form propagiert hat, ohne eine Unterstützung.

00:16:16: Sie haben trotz ihres jungen Alters ja schon die andere, andere Wahlen und vor allen Dingen dann auch

00:16:20: die andere Koalitionsverhandlungen begleitet.

00:16:23: Jetzt wurde in den vergangenen Tagen auch darüber gesprochen, dass die SPD sich sehr selbstbewusst

00:16:29: in diesen Koalitionsverhandlungen gibt trotz der lediglich 16,4 Prozent, weil man deutlich der kleinere Partner ist.

00:16:36: Können Sie meine Einschätzung abgeben, wie die Logik von diesen Koalitionsverhandlungen mit den verschiedenen Partnern,

00:16:43: gerade der verschiedenen Größenordnung, aussieht?

00:16:46: Weil die Union jetzt schon sagt, wir dürfen uns von denen nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.

00:16:50: Andererseits sagt die SPD wahrscheinlich, wir sind auch Teil der Koalition,

00:16:53: deswegen müssen wir ein paar Punkte setzen und das immer nur von den Kräfteverhältnissen herabzuleiten, funktioniert da nicht?

00:16:58: Das stimmt, es ist nicht so, dass man das irgendwie prozentual gewichtet, wer jetzt mehr durchbekommt, wer weniger durchbekommt.

00:17:06: Es geht auch um eine Signalentscheidung, die eine hohe Wirkung haben in die Parteien hinein,

00:17:15: bei Themen, für die man sich vorher stark gemacht hat, auch das würde ich nicht unterschätzen,

00:17:20: welche historischen Erinnerungsmöglichkeiten hier existieren.

00:17:26: Aber die Annahme, dass der kleinere Partner grundsätzlich viel weniger durchbekommt,

00:17:32: ist keine Annahme, mit der man in Verhandlungen geht.

00:17:35: Es geht nicht um 50 zu 50 oder damit der CSU noch antheilig verändert in den Prozentwerden,

00:17:45: sondern es geht schon um ein Gesamtkunstwerk, was zu inszenieren ist,

00:17:52: bei dem durchaus jeder vorkommt und bei dem die Nachfolgentage eine große Rolle spielen.

00:17:59: Die Union wird das ja in einer quasi delegierten Konferenz eine kleine Parteikonvent abschienen lassen.

00:18:08: Bei der SPD wird das ja mehrere Tage dauern, mit einer Online-Umfrage dann die Mitglieder dazu zu bewegen, zuzustimmen.

00:18:16: Es sind also unterschiedliche Pazifikationsvorstellungen, die auch unterschiedlichen Logiken folgen,

00:18:23: wie man Begeisterungsfähigkeit hervorruft, um Mehrheit dafür hinzubekommen,

00:18:28: sich dieser Koalitionslogik zu unterwerfen.

00:18:31: Das ist also auch von dem Zustimmungsverhalten abhängig.

00:18:35: Es ist insofern schwer zu beantworten.

00:18:38: Der ideale Fall ist, dass man sich zusätzliche Themen sucht,

00:18:42: bei dem der Kuchen der Verhandlung für alle größer wird.

00:18:44: Es ist also kontextualisiert in Sinne einer europäischen Fragestellung,

00:18:49: bei der dann gar nicht mehr klar erkennbar ist, von wem jetzt dieser Zusatzpunkt kommt,

00:18:55: von wem der drei Parteien, von welchen Akteuren, aber alle davon ein Gewinn haben können.

00:19:01: Insofern die Umfrage, Daten und die Wahlergebnisse,

00:19:07: das hat alles Auswirkungen auf die Verhandlungen, auch auf das Selbstverständnis,

00:19:11: aber es ist nicht eins zu eins zu übersetzen in den Verhandlungen.

00:19:16: In dem Zusammenhang finde ich übrigens, hat Alexander Dobrindt eine ganz wundersame Wandlung genommen.

00:19:20: Man ist ja bei CSU-Politikern, weil man Herr Söder im Kopf hat,

00:19:25: immer sehr gespannt auf die Äußerungen, aber während er ja früher Söders Kettenhund war

00:19:29: und ja gerne auch in Talkshows ordentlich draufgehauen hat,

00:19:32: drückt er sich ja seit der Wahl sehr staatsmännig und tatsächlich sogar zusammenführend aus.

00:19:37: Ja, ist irgendwie präsidialer geworden, das fällt auf, das ist geradezu irritierend,

00:19:43: aber ja, es kann situativ sein, es kann angemessen sein für die Verhandlungen,

00:19:48: wir wissen es nicht genau, weil wir eben verschiedene Phasen seines politischen Lebens kennen

00:19:54: und gewappnet sein müssen, dass offenbar auch noch andere Zugänge zum Politikthema

00:20:01: und auch andere Profilierungszwänge in ihm offenbar auch stecken,

00:20:06: die man wahrscheinlich unterschiedlich abrufen kann.

00:20:08: Oder er bereitet sich schon mal auf das von Söder ja schon angekündigte wichtige Amt im Kabinett vor?

00:20:14: Kann auch sein, aber ich fand jetzt von ihrem Kollegen Fried auch interessant beschrieben,

00:20:20: Lars Klingbeil, der schrieb, glaube ich, eine Gefahr einer rhetorischen Frühvergreisung an Heimfeld,

00:20:28: dem er eben unterstellt, dass er sich zu wenig bewegt, zu wenig verändert,

00:20:35: irgendwie frasenhaft daherkommt, aber jetzt weniger als Leuchtturm für Sozialdemokratie noch als Führungsfigur.

00:20:45: Also das war schon eine ganz schöne Abwärtscherei für einen Spitzenakteur,

00:20:50: der bei dem Onkel auch ist, wie er sich politisch einordnet,

00:20:55: ob er in die Kabinettsdisziplin geht oder ob er Parteivorsitzender und Fraktionsvorsitzender bleibt.

00:21:01: Wenn die Diagnose stimmen würde, wäre das für die SPD natürlich bitter,

00:21:04: weil er ja im Prinzip gerade der einzige starke Mann ist in der SPD, von dem man hört.

00:21:08: Also Frau Esken darf zwar immer auf den Fotos am Rand mitlaufen und darf am Tisch auch außen sitzen,

00:21:13: aber spielt er im Prinzip keine Rolle.

00:21:15: Er natürlich durch die kombinierte Macht aus Fraktionsvorsitz und Parteivorsitz,

00:21:19: ist er ja der Chefverhandler, ist er auch richtig, aber zum Beispiel von einem Boris Pistorius,

00:21:24: komm noch was.

00:21:25: Ja, bestimmt.

00:21:26: Das muss kein Nachteil sein, das kann im Jahr Macht zu wachsintern durchaus erfahren.

00:21:35: Das würde ich jetzt dadurch nicht so interpretieren, dass er deshalb keine Rolle mehr spielt.

00:21:41: Das glaube ich nicht.

00:21:42: Ist ja eher die Frage, wie kann man diesen Thomas Müller-Syndrom entgehen,

00:21:46: was wir jetzt so mitbekommen, das ist ja doch übel, sie als als großer Sportexperte,

00:21:53: das kann einem ja leid tun, also würde voll bedeutungslos zu werden,

00:21:58: das schreibe ich ja immer als das Wichtigste in der Politik und auch das Schwierigste gleichermaßen.

00:22:02: Wer kann also die Chance nutzen, würde voll bedeutungslos zu werden in diesen Tagen

00:22:09: und wird nicht einfach nur fertig gemacht oder möchte nochmal und muss dann doch abtreten,

00:22:14: wie bei Müller das der Fall ist.

00:22:16: Da kommen einem die ein oder anderen Namen ja Fallen einem ein und das ist ja hier auch

00:22:21: nicht wirklich schön, was da mit Müller gemacht wird, anstatt den noch eine Saison auf

00:22:25: der Ersatzbank zu lassen, wie er das offenbar wollte.

00:22:29: Dass man sich das nicht leisten kann, kann ich mir nicht vorstellen.

00:22:33: Also es sind unschön, aber es gibt eben in allen Lebenslagen offenbar nicht nur in der Politik.

00:22:38: Sehe ich bei Müller ähnlich, dass man tatsächlich bei einer Legende,

00:22:42: den ich jetzt persönlich nicht nur gut leiden kann, sondern der ja wirklich auch eine Legende

00:22:47: des FC Bayern ist, dass man es da verpasst hat, da eine Lösung zu finden, bei der beide

00:22:51: Seiten ihr Gesicht behalten, obwohl ich auch schon, ich glaube am Wochenende irgendwas

00:22:56: von Max Eber gelesen habe, dem Sportvorstand, der gesagt hat, Zitat Müller wollte jetzt

00:23:00: auch keinen Flor Klore Vertrag unterschreiben.

00:23:03: Ganz natürlich sein, dass er natürlich weiß, was Manuel Neuer dann mit knapp 40 noch weiterhin

00:23:08: verdient, aber denke mal, wenn die Bayern gesagt hätten, hier du kriegst noch 3 oder

00:23:13: 5 Millionen von dem Geld könnten sie und ich uns wahrscheinlich auch noch zweimal am

00:23:18: Tag warm was essen, zu essen leisten, aber er wohl, wenn dann auf seinem ähnlichen bisherigen

00:23:24: Salär behaart hat, dann ist das natürlich, haben beide Fragen, da glaube ich so ihre

00:23:28: Mitschuld bei, aber ich finde tatsächlich ist es im Moment der große Verlierer, also

00:23:32: gibt es zwei große, nämlich der Verein und Thomas Müller, was er aufgrund seiner Leistung,

00:23:37: egal wie es jetzt gelaufen ist, überhaupt nicht verdient hat.

00:23:40: Der Heiner, der Fußball, dem Hartengeschäft gibt es natürlich auch keine Dankbarkeitsorgien

00:23:47: und so was, das wäre auch falsche Annahme, ist sowieso eine Sonderwelt, in der wir akzeptieren,

00:23:54: dass da Unmengen an Geld akzeptiert rausgeworfen werden, dass auch das eine oder andere Verhandlungsschema

00:24:01: auf internationaler Ebene nicht gerade unseren Vorstellungen von Transparenz entspricht, um

00:24:07: es vorsichtig auszudrücken.

00:24:09: Das sind so Sonderwelten trotzdem.

00:24:10: Hier geht es offenbar um langjährige Loyalität in einer Fan-Kultur, die dann auch praktisch

00:24:17: zerstört wird.

00:24:18: So, der ist ja Blick von außen und insofern fallen parallelen ein, wie man mit Spitzenpersonal

00:24:25: in der Politik auch umgeht, das ja sich für uns dient eingebracht hat, auch über viele

00:24:30: Jahre gar keine Privatheit mehr hatte, viel schlechter bezahlt ist als hier diese Fußballer

00:24:38: und für alles immer zuständig ist und angefeindet verhetzt, das ist eine ganz andere Arena,

00:24:43: aber Abschiedskonstellation, das schiebe einfach ein, da kann man natürlich parallelen herstellen.

00:24:50: Jetzt sind wir sogar im Sport gelandet Herr Korte und wenn ich natürlich mich in Erinnerung

00:24:55: rufe, wie ich es hier letztes Jahr beim Pressefest der Ministerpräsidentin getroffen habe, nämlich

00:24:59: im magenterfarbenen Nationalmannschafts-Trikot, als das entscheidende Spiel gegen die Spanier-Anstand

00:25:05: ist, weiß ich ja, dass sie auch ein großes Herz für den Sport und für den Fußball haben.

00:25:08: Ja, natürlich, wenn Trikots vorzeugbar sein sollten und helfen, einen Sieg einer Mannschaft

00:25:16: dabei zu zaubern, dann sieht das natürlich immer wieder gerne an, daran soll es nicht

00:25:20: liegen und ja, also, Klarchef-Renactöre müssen natürlich immer formvoll endet, da auftreten,

00:25:27: das ist klar, das musste ich mir nicht leisten, insofern konnte ich das auch anders machen,

00:25:32: insofern war ich dann auch unsichtbar weniger erkennbar.

00:25:35: Ich fand es sehr sympathisch Herr Korte.

00:25:37: Ja, das ist ja schön, dass ich auch sympathieanteile bei Ihnen hervorrufe, das ist ja schon fast

00:25:43: eine, fast eine Huldigung.

00:25:45: Ja, also mehr wird da jetzt auch nicht mehr kommen, die nächsten Wochen.

00:25:49: Ja, okay.

00:25:50: Das ist mir jetzt schon das Maximum.

00:25:51: Aber an diesem warmen Tag waren Sie mit dem Trikot auch wesentlich besser aufgestellt,

00:25:55: als ich mit dem Anzug.

00:25:56: Stimmt, also, was einfach ein bisschen vorher vielleicht mitdenken.

00:26:02: Strategiefähig sein, auch an diesem Punkt.

00:26:05: Ja, das wäre schön, auch so.

00:26:07: Ich arbeite daran.

00:26:08: Gut.

00:26:09: Herr Korte, zum Abschluss, wir haben schon seit vielen Wochen unseren Hörern immer versprochen,

00:26:13: wenn Sie uns Fragen einreichen, dass wir zumindest kurz drüber sprechen.

00:26:16: Das haben wir ehrlicherweise unter meiner Federführung noch nie gemacht, weil ich es immer vergessen

00:26:20: habe oder wir so viel zu bereden hatten.

00:26:21: Ich würde trotzdem gerne jetzt zum Abschluss kurz eine Frage einstreuen, die uns Dieter

00:26:26: von Kitovsky geschickt hat.

00:26:27: Und zwar hat er mit Blick auf das Sondervermögen gesagt bzw. gefragt, wie wird das zusätzliche

00:26:33: Geld ausgegeben?

00:26:34: Kann die Regierung jetzt das Füllhorn ausschütten oder kann der Bundestag jeweils mitbestimmen?

00:26:38: Also, der Bundestag ist nach wie vor zentral.

00:26:44: Der Hausauschuss, der den Bundeshaushalt genehmigt oder nicht genehmigt, ihn verändert, ist

00:26:52: nach wie vor zentral.

00:26:53: Wir haben allerdings hier einen Budget-Vorgriff gemacht über die Verankerung in dem Bundgesetz,

00:27:01: sodass hier das Geld vorhanden ist.

00:27:03: Aber wie es ausgegeben wird, darüber muss der Bundestag mit dem Bundestagsausschuss

00:27:07: entscheiden.

00:27:08: Es ist, was die Infrastrukturmittel anbelangt, ja, auf zwölf Jahre angelegt.

00:27:12: Also muss man das schon mal durch zwölf teilen.

00:27:13: Und ein Anteil der Länder ist festgelegt.

00:27:15: Darüber kann der Bundestag dann auch nicht entscheiden.

00:27:17: Das geht sofort an die Länder.

00:27:19: Die Restsumme verbleibt im Bundeshaushalt und damit auch in der Verfügung des jeweiligen

00:27:27: Ausschusses im Bundestag, der natürlich darüber wacht, dass es auch sachgerecht für die

00:27:33: Infrastrukturmittel eingesetzt wird und bei dem 1,5 Verschuldungsziel, das wir überschreiten

00:27:39: können, für die Bundeswehr eben gleichermaßen.

00:27:41: Da ist es in Transparenz, weil man eben nicht Putin gegenüber dokumentieren möchte, wie

00:27:49: viel Geld man wann, wie genau ausgibt, um daraus keine strategischen Nachteile ableiten

00:27:56: zu können.

00:27:57: Vielen Dank für die Antwort auf diese Frage.

00:27:59: Natürlich gilt an dieser Stelle an unsere Hörerinnen und Hörer, dass sie uns weiterhin

00:28:04: Fragen einschicken könnten.

00:28:05: Ich habe auch noch ein paar auf der Liste, die ich in den kommenden Wochen immer mal

00:28:07: einstreue, weil ich ja schon eben zugegeben habe, dass es bisher ein bisschen kurz gekommen

00:28:12: ist.

00:28:13: Aber Sie sehen die Behörerinnen und Hörer, wir sind jetzt auf den richtigen Pfad eingebogen

00:28:16: und auch am Ende unserer aktuellen Folge angekommen.

00:28:20: Herr Korte, was steht diese Woche noch an?

00:28:21: Erst mal müssen wir noch mal Frau Sibillenitz gratulieren.

00:28:25: Herzlichen Glückwunsch.

00:28:26: Sie ist für die dänisch-frisische Minderheit am Wochenende zu Vorsitzenden gewählt worden,

00:28:33: Süd, Schleswig, ein Wählerverbands, neue Vorsitzende.

00:28:38: Also, das sollen die Minderheiten nicht vergessen, die in den Landtagen, in den Kommunen und

00:28:43: auch im Bundestag mit allen Personen ja vertreten sind.

00:28:45: An dieser Stelle Glückwunsch.

00:28:47: Ja, insofern ist es auch wichtig, Minderheiten zu denken.

00:28:52: Klar, die haben Sie aus dem Blick verloren.

00:28:55: Aus dem Imperium eines Chefs Redakteurs gibt es praktisch keine Minderheiten mehr.

00:28:59: Ja, also diese Woche steht auch noch viel an verschiedenen Städten, verschiedene Vorträge

00:29:04: unter anderem eben auch in Berlin auch an einer Semesteröffnungsfeier.

00:29:09: Kann ich auch teilnehmen in Berlin an der Hochschule für Wirtschaft und Recht.

00:29:13: Interessante Konstellation, weil dort auch mein ehemaliger Mitarbeiter mittlerweile

00:29:19: eine Professor hat, der berühmte Wahlleiter für die Stadt Berlin ist.

00:29:26: Insofern da schon viel Furore gemacht hat, für Ordnung gesorgt hat.

00:29:29: Seitdem er im Amtes können die Berliner auch offenbar wieder wählen.

00:29:34: Also viele verschiedene Termine außerhalb dieses großartigen Rhein-Hessens.

00:29:41: Insofern Sie müssen hier die Stellung halten.

00:29:43: Werde ich natürlich auch sehr gerne tun, wollte noch beim Blick auf Minderheiten anmerken,

00:29:47: dass ich mich ja, wenn ich jetzt eloquente Politikwissenschaftler und Wahlforscher als

00:29:52: Minderheit begreife, jede Woche um Sie kümmer ich Herr Korte.

00:29:54: Ja, okay, das ist eine sehr gute Antwort.

00:29:56: Und ich, mir ist noch mal eingefallen, ich bin auch an einem Tag im Sauerland ganz in

00:30:02: der Nähe des Wahlkreises von viertig März.

00:30:06: Insofern versuche ich dort auch, meinen Buchwählermärkte vorzustellen und einfach sauerländische

00:30:12: Bitterung aufzunehmen für Grundgefühle für den kommenden Kanzler.

00:30:16: Das schadet nie.

00:30:17: Wahrscheinlich waren sie noch nie im Sauerland, weil sie das ignorierend die Vielfalt dieses

00:30:21: Landes.

00:30:22: Ich glaube, ich war da mal Skifahren.

00:30:24: Billing, ne?

00:30:25: Ja.

00:30:26: Das war nämlich nicht weit weg und man konnte da zumindest zwei Tage ein bisschen Skifahren.

00:30:30: Deswegen Herr Korte, Sie sehen, ich bin schon rumgekommen.

00:30:33: Ja, interessant, das ist doch internationaler, als ich gedacht habe.

00:30:39: Dann lassen wir es für diese Woche bewenden.

00:30:43: Ich bedanke mich wieder Herr Korte bei Ihnen für die Zeit und für die aufschlussreichen

00:30:47: Gedanken.

00:30:48: Wünsche unseren Hörern und Hörern auch noch eine gute Woche und dann hören wir uns am

00:30:52: nächsten Montag wieder.

00:30:53: Bis dahin.

00:30:54: Tschüß.

00:30:55: Korte und Ring ist ein Podcast der VRM.

00:31:01: Von allgemeiner Zeitung Wiesbadener Kurier, Darmstädter Echo und Mittelhessen.de.

00:31:07: Redaktion Dennis Ring, Produktion Mike Dornhöfer.

00:31:12: Habt ihr Themenwünsche, Feedback, Anregung oder Kritik, dann schreibt uns über Social

00:31:16: Media oder per Mail an audio@vrm.de

00:31:25: [MUSIK]

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